Marketagent hat laut ORF Nicht-Facebook-User nach den Gründen für ihre Absenz befragt. Das Ergebnis ist klar: 70 Prozent halten die Plattform schlicht für „unnütz“, 67 Prozent wollen keine persönlichen Details im Web bekannt geben.
Laut ORF meint Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl: „er typische Nicht-Facebooker in Österreich ist weder digitaler Außenseiter, der noch nicht fest im Sattel des Internets sitzt, noch gesellschaftlicher Einsiedler oder Hinterwäldler, der mit der Plattform nichts anfangen kann, sondern jemand, der nicht gewillt ist, persönliche Inhalte im Netz zu teilen.“
Nun ist es unbestreitbar, dass sich viele Facebook-Verweigerer ganz bewusst gegen die Nutzung von Facebook entscheiden. Klar ist aber auch: Es ist ein bewusstes Abschneiden von Teilen der Kommunikation und Information. Der Facebook-Verweigerer mag kein gesellschaftlicher Einsiedler sein, er ist aber jedenfalls ein digitaler Außenseiter, denn er schneidet sich bewusst selbst vom Kommunikationsfluss ab.
Ob das positiv oder negativ ist – darüber mag man durchaus streiten. Genauso, wie man darüber diskutieren kann, ob Fernseh- oder Zeitungsverzicht sinnvoll ist. Wer auf Facebook verzichtet, verliert Information und Kommunikationsmöglichkeiten – gewinnt aber dafür Privatsphäre und mehr Kontrolle über seine Daten. Ob´s das wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.